″Nicht immer verläuft alles nach Plan!″
"Father Jo" berichtet aus seinem Leben
Insgesamt zweimal besuchte der Franziskaner Jo (Johannes Nepomuk Unterberger) aus Güssing unsere Schule. Sein brauner Habit und seine mitgebrachte Kiste mit den selbstgebastelten Rosenkränzen fallen den Schülerinnen und Schülern beim Betreten der Klasse sofort auf. Der gebürtige Bad Ischler ist seit 2016 als Franziskaner-Missionar in Myanmar im Einsatz, wo der Orden in Yangon, Myaungtaga, Tonzan und Kyaiklat Waisenhäuser leitet. "Father Jo", wie er von den Burmesen genannt wird, erzählte uns von seiner Arbeit und den Problemen im Land. Es mangle den Kindern an Nahrung, Medikamenten aber auch an Kleidung, das wiederum zu Krankheiten führt. Mit seinem Rosenkranzhilfsprojekt versucht er Spenden für die Waisenkinder zu sammeln. Doch es verläuft nicht immer alles erfolgreich und so wie man es sich vorstellt. Diese Erfahrung kennt er allzu gut. Denn als ehemaliger Tennisprofi, der an vielen internationalen Bewerben teilnahm und 1996 den österreichischen Herrenstaatsmeistertitel holte, weiß er heute, dass Erfolg nicht immer an Pokalen zu messen ist. Am Höhepunkt seiner Tenniskarriere entschied er sich für eine Neuausrichtung in seinem Leben und trat 2016 in den Franziskanerorden ein, wo er seine Berufung im Gebet und in seiner Arbeit in Myanmar fand.
Petra Trauner-Gkratsanlis
